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THOMAS HAMANN

 

Sternzeichen

 

Dies ist die zeite Serie von zwölf Graphiken zum Thema “Sternzeichen”.
Jeweils drei Graphiken sind den Elementen Feuer, Wasser und Luft gewidmet, die auch jeweils ein eigenes Papierformat bekamen.
“Es war für mich eine besondere Herausforderung dem Inneren Gehalt eines Sternenzeichens gestalterisch so nahe wie möglich zu kommen”

 

 

 

Fisch

 

 

 

Löwe

 

 

 

Jungfrau

 

 

 

Skorpion

 

 

 

Stier

 

 

 

Zwilling

 

 

 

Schütze

 


Technik der Druckgraphiken

Ähnlich wie zur Vorbereitung eines Unikates, wird zunächst eine strukturierte Platte erstellt.
Diese wird anschließend mit Polyesterharz ausgespachtelt. Das ausgehärtete Harz dient anschließend als Druckplatte, die eingefärbt werden kann. Hiernach wird das speziell für dieses Druckverfahren angefertigte, dicke, handgeschöpfte Büttenpapier aufgelegt und mit hohem Druck in die Struktur gepresst. Nach diesem Vorgang folgen verschiedene handwerkliche Arbeitsgänge, Kollagen, Airbrush ect.
„Diese Technik habe ich selbst entwickelt und wird meines Wissens nur von mir angewendet.“


Von meiner Suche

Vor einer Woche bin ich zurückgekehrt von einer Reise in die Tessiner Alpen. Eine liebe schweizer Freundin und erfahrene Therapeutin, Catherine, meine Frau Johanna und ich hatten dort eine Gruppe von Menschen begleitet während einer einwöchigen Visionssuche in den Bergen, auch "Visionquest" genannt. Dort benutzten wir unter anderem, um an verborgene innere Bilder zu gelangen, die Sprache der Träume und der malerischen Darstellung.

In diesen milden spätsommerlichen Tagen weit oberhalb jeglichen weltlichen Trubels, in dieser unberührten kraftvollen Bergwelt, kamen mir immer wieder Stationen meines eigenen Lebens in den Sinn. Mein Ringen und Suchen nach Wert und Sinnhaftigkeit, meine Um- und scheinbaren Irrwege in einer Welt, die dabei war, sich immer mehr zu veräußern, die wenig Erstrebenswertes mehr für mich zu bieten hat.

"Was ist der Sinn des Lebens?", "Was ist hinter dieser sichtbaren Welt?", "Wer bin ich?", waren immer schon Urfragen der Menschheit und auch meine.

Ich weiß, dass ich immer irgendwie davon ausging, dass ich auf dieser Welt sei, um Freude und Freiheit zu erfahren, wie ein in mir angelegtes Geburtsrecht, auch wenn es mir gerade nicht gut ging, oder ich an der Oberfläche mit meiner aktuellen Lebenssituation haderte. Auch musste ich erkennen, dass Alkohol, Exzesse und andere Drogen bereits Ausdruck von Sehnsucht und Suche waren (Sucht und Suche).

Ich beschäftigte mich mit Magie und Symbolik, nahm Kontakt auf zu Freimaurerlogen und Rosenkreuzern, beschritt den Weg des Schamanen: verbrannte mir die Füße beim Feuerlauf, nahm an Visionssuchen teil, schwitzte in Schwitzhütten und erforschte, was Wirklichkeit ist und was Illusion. In den letzten sieben Jahren war ich eng mit einem spirituellen Lehrer zusammen, der mich in Kontakt brachte mit zum Teil sehr unangenehmen und leidvollen Konzepten über mich und das Leben, gleichermaßen aber auch mit tiefen Einsichten und Ausdehnung.

Kunst war hierbei immer wie ein Tagebuch meiner Gefühle, eine Momentaufnahme der jeweiligen Station meiner Reise. Kunst war stets wie ein Pfad, der mich mir selbst immer näher brachte und so auch immer Heilmittel für meine Seele war.

In meiner Arbeit fühlte und fühle ich mich noch immer besonders stark angezogen von den Spuren, die die Menschheit von ihrem Anbeginn an hinterlassen hat, sowie dem Mysterium von Leben und Tod.

In meinem Atelier umgebe ich mich häufig mit Vergrößerungen von Höhlenzeichnungen, um ihre emotionale Bedeutung zu erspüren.

Wenn ich an einem neuen Bild arbeite, ist es für mich unvermeidbar die Oberfläche aufzubrechen, um so auf etwas Unbekanntes, Geheimnisvolles hinter den Dingen hinzuweisen.

Ob mich eine neue Arbeit befriedigt oder nicht, hängt davon ab, ob sie in mir etwas zum Klingen bringt und meine Sehnsucht berührt.

Mein Forschen dient der Überschreitung von Grenzen, in der Kunst genauso wie im Leben und strebt nach immer mehr Freiheit, Leichtigkeit und authentischem Ausdruck. Oft erscheint dabei der Weg steinig und schwer begehbar, ein andermal fließt alles leicht und unbeschwert.

Mittlerweile, nach all den Jahren, gibt es etwas das ich mit Gewissheit sagen kann: Das, was ich im Wesen bin, ist Stille! Ihr Ausdruck ist Freude, Leichtigkeit, Kraft und alle Formen des Lebens.

... im Grunde also fand ich nur heraus, was ich im Innersten sowieso schon wusste und so ist Kunst für mich das Mittel meine Leidenschaft und Freude am Leben selbst auszudrücken und in die Welt zu bringen.

Thomas Hamann - September 2007

 
 
 
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